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Der andere Blick

Die letzte Station unserer Reise steht auf den Plan: Strasbourg. Die 525 km lange Fahrt von Maril-Marly bei Paris nach Strasbourg verläuft inklusive Laden problemlos, Unsere liebe Alexa hat morgen Geburtstag, so planen wir, sie beim letzten gemeinsamen Abendessen mit kleinen Geschenken zu überraschen, die wir so unauffällig wie möglich unterwegs erstanden haben. Wir freuen uns alle auf den letzten gemeinsamen Abend und  steuern gleich das Parkhaus Austerlitz an, in der sich Ladesäulen befinden sollen. Diese existieren auch, aber leider sind Leos Versuche, aus einem dieser Dinger Strom herauszuquetschen, erfolglos. Sämtliche Karten, die wir ausprobieren, funktionieren nicht. Nach einer fast Dreiviertelstunde hartnäckiger Versuche geben wir auf, stellen den Buzz auf einen normalen Parkplatz und rollen die Koffer zu unserem Altstadthotel ‚Cour du Corbeau‘. Das Hotel gehört zu den ältesten Hotels von ganz Europa. Bereits Anfang des 16. Jahrhunderts war der Gebäudekomplex mit seinen Galerien und Mansarden zum Zweck der Beherbergung erbaut worden.

 

Generell ist Strasbourg eine ganz besonders schöne Stadt, die sich seit unserem letzten Besuch spürbar verändert hat. Die Radfahrer haben die Stadt erobert, Autospuren wurden extrem eingeschränkt und verengt, damit wird Schnellfahren verunmöglicht. Eine hochmoderne Straßenbahn erschließt die gesamte Altstadt. Durch das Verdrängen von PKWs aus der Innenstadt entsteht eine überaus gemütliche Atmosphäre und es ist ein Vergnügen, lärm- und benzingeruchsbefreit durch die hübschen Gassen mit den vielen alten Fachwerksbauten zu bummeln.

 

Das Hotel ist wirklich sehr besonders, der Empfang extrem freundlich und bemüht. Nach einer kurzen Frischmachpause machen wir uns zu Fuß auf den Weg zum Restaurant, in dem wir schon vor Tagen einen Tisch bestellt hatten: ‚Au coin des pucelles‘, was ‚An der Flohecke‘ bedeutet. Das Lokal ist klein und gemütlich, wir essen gut, aber überteuert, lassen Alexa hochleben und sind auch ein wenig sentimental, weil die Reise nun bald zu Ende geht… Morgen geht’s ab nach Hause.

 

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