(LEO) Wir verabschiedeten uns herzlich von unsereren Gastgebern Anne und Patrick in der Domaine de Blonnerie. Ein wirklich ausnahmslos grossartiges Erlebnis, aber es ging weiter, und zwar an die bretonische Küste, nach Nèvez. Dort wartete schon unser nächstes Quartier und ein, wie sich herausstellen sollte, fantastisches Abendessen. Wir steuerten ein kleines Hotel im neo-bretonischen Stil an, in atemberaubender Lage direkt an der Küste auf einer kleinen Klippe am Ende der Pointe de Raguenez. Ein 180°-Panoramablick auf den Atlantischen Ozean. Der Blick vom "Ar Men Du": das Meer erstreckt sich soweit das Auge reicht, mit einigen kleinen Inseln, die sich wie Punkte vor der Île de Raguenez aneinanderreihen. Mit dieser Lage am Ende der Welt verdiente sich das Hotel die Auszeichnung Relais du Silence und Hôtels de Charme. Im Inneren: Schiffsatmosphäre mit Teakholzböden und Marine-Möbeln, Zimmer mit Panoramablick auf das Meer in farblichem Ambiente wie in Gaugins Gemälden. Zur Geschichte: Der Chef des Hauses, Pierre-Yves Roué, überredete den Sterne-Koch Patrick Le Guen (zuvor im Hortensias und im Agape) und dessen Sohn Jean-Marie, ihm am Herd zur Seite zu stehen. Das Ergebnis: Ein Michelin-Stern, 3 Hauben und ein Coup de Coeur von Gault-Millaut 2010, eine knappe Karte nach Saison und eine Küche mit äußerst sorgfältig ausgewählten Produkten, direkt von kleinen Erzeugern vor Ort. Aber davon später in einem ganz der Kulinarik gewidmeten Blogeintrag.
Sonst war der Tag eigentlich nur von langen Autobahnfahrten und schlechtem Wetter geprägt, ein kurzer Stopp zum Kaffeetrinken in Angers war eher ernüchternd. Laden war unkompliziert bei einem großen Einkaufszentrum an einer 300kW, am Abend dann die positive Überraschung: im "Ar Men Du" fanden wir zwei Ladepunkte vor, zwar nur mit 4kW, dafür aber gratis...
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