Die Strecke von Paris nach Straßburg scheint überschaubar, knappe 525 km sind es, aber wenn man schon die ersten eineinhalb Stunden für die Ausfahrt aus Paris braucht und noch zweimal laden muss, wird es doch ein langer Tag. Das Laden ist unkompliziert, zweimal Ionity, wobei zwei Erlebnisse erwähnenswert sind. Beim ersten Ladestopp steht neben uns ein blauer Tesla Y, der Besitzer spricht uns wegen des ID.Buzz an. Er gefällt ihm, gibt jedoch zu, ein erklärter Tesla-Fan zu sein, fährt im Jahr zwischen 30.000 und 40.000 km, schläft auch im Tesla (!) und muss heute noch nach München. Kein Problem, meint er, Langstrecke mit E-Autos ist doch heute schon derartig unkompliziert geworden...
Beim zweiten Ladestopp in Metz erleben wir das erste Mal einen Stau vor den Ionity-Stationen. Bei 7 Ladepunkten, die alle besetzt sind, warten weitere 5 Fahrzeuge! Es geht alles sehr rücksichtsvoll und gesittet ab, der letzte, der kommt, fragt, nach wem er denn drankäme, die anderen stoppen den Ladevorgang schon etwas früher, um die Wartenden ans Kabel zu lassen. Dazwischen plaudert man etwas über die Vorzüge der einzelnen Modelle. Ein schönes Miteinander, eine Solidarität, die man selten erlebt.
Leider geht der Tag nicht so zu Ende, wie wir das erwartet hätten. Wir entscheiden uns für ein Parkhaus in der Nähe unseres Straßburger Hotels, weil es dort 5 Ladepunkte gibt. Unsere Ladekarte wird nicht akzeptiert, aber es gibt den französischen Betreiber FRESHMILE, wir haben schon gute Erfahrungen damit gemacht. Die Anbahnung erfolgt über QR-Code, danach bezahlt man mit einem Guthaben, dass man vorher schon bezahlt hat. Diesmal klappt es aber nicht, denn obwohl wir 20 Euro Guthaben bezahlt haben und nur 12 Euro notwendig wären, den Ladevorgang in Betrieb zu nehmen, klappt es einfach nicht. Nach mehrmaligen Versuchen geben wir auf. Morgen ist auch noch ein Tag.
Jetzt gehen wir ins Hotel - übrigens das älteste Haus in Straßburg - machen uns frisch, genießen das nächtliche Treiben in der Stadt und essen was Gutes..
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